Geräte zur technischen Hilfeleistung
/Verkehrsunfälle gab es schon immer. Bis Anfang der 70er Jahre wurden Personen nach Verkehrsunfällen mittels Brechstangen, Winkelschleifern, Greifzügen und Seilwinden aus Fahrzeugen befreit. Die Feuerwehren suchten aber schon bald nach schonenderen Möglichkeiten, Personen aus Zwangslagen zu befreien.
Die Umstellung der Arbeitsweise begann mit der Beschaffung von hydraulischen Rettungsspreizern bei den Feuerwehren. Die Vorgehensweise bei der Befreiung richtet sich immer nach der Art der Verletzung der eingeklemmten Person bzw. Personen. Dies bedeutet gleichzeitig eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Notarzt auf der einen Seite und der Feuerwehr auf der anderen Seite.
Nach der Alarmierungsbekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern werden bei der Alarmstufe „Unfall mit eingeklemmter Person“ die zuständige Ortsfeuerwehr zur Absicherung der Unfallstelle, zur Sicherstellung des Brandschutzes und zur Einweisung weiterer Kräfte alarmiert. Des Weiteren werden die zwei nächstgelegenen Feuerwehren mit Rettungsspreizer von der Leitstelle zur Einsatzstelle beordert, damit - falls ein Rettungspreizer aufgrund einer technischen Störung ausfallen sollte - sofort ein Ersatzgerät zur Verfügung steht.
Zuerst wird dem Rettungsdienst eine Zugangsmöglichkeit zum Patienten geschaffen, um die Erstversorgung und Untersuchung zu ermöglichen. Danach wird nach Absprache mit Notarzt und Rettungsdienst die eigentliche Befreiung der Person aus dem Fahrzeug begonnen.
Das Öffnen verkeilter Türen wird mittels Rettungsspreizer bewerkstelligt. Ebenso das Zurückschieben der vorderen Sitze, um mehr Platz im Vorderraum zu schaffen. Das Entfernen des Daches zur Betreuung und Befreiung des Patienten von oben erfolgt mittels Rettungsschere. Ebenso das Zerteilen der Bodengruppe eines Fahrzeuges, um es mit einem Rettungszylinders nochmals in seiner Länge verändern zu können. Eine in den Innenraum eingedrungene Lenksäule kann mit Zusatzketten am Rettungsspreizer aus dem Innenraum gezogen werden.
Dies sind nur einige Beispiele von Einsatzmöglichkeiten der bei den Feuerwehren vorgehaltenen Rettungssysteme. Die im Landkreis vorgehaltenen Systeme haben unterschiedliche Größen um mehrere Möglichkeiten zur Befreiung von Personen zu haben. Mit einem Rettungsspreizer werden an seiner Spitze Kräfte bis zu 61 kN wirksam, bei einem Schneidgerät Schließkräfte bis zu 100 kN.
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