Pressebericht zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Neuhaus vom 06.01.2017

Ruhig und harmonisch verlief die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Neuhaus am Dreikönigstag im Vereinslokal der Brauerei Schmidt. Erste Vorsitzende Waltraud Burkhardt begrüßte zahlreiche Feuerwehrmitglieder, viele Jugendliche und einige Gäste. Bürgermeister Karsten Fischkal ließ sich entschuldigen, er hatte familiäre Verpflichtungen. 

Durch die Schriftführerin Kathrin Herbrich wurde das ausführliche Protokoll der letzten Versammlung vorgetragen. Anschließend ging Burkhardt in ihrem Jahresbericht auf ein aktionsreiches Jahr 2016 ein. 

Teilgenommen wurde am Gemeindlichen Neujahrsempfang, dem 140jährigen Gründungsfest der Feuerwehr Mühlhausen, der Einweihung des Fischereiheimes in Adelsdorf und der Bootsweihe der Feuerwehr Aisch, sowie den Kirchgängen zur Kerwa und zum Volkstrauertag. Etliche runde Geburtstage, sowie Silberne und Goldene Hochzeiten standen auf dem Programm.

Beim feierlichen Ehrungsabend im Herbst wurden über 60 Mitglieder für ihren langjährigen aktiven Dienst und die Vereinsmitgliedschaft geehrt. Burkhardt erwähnte bei dieser Gelegenheit, dass der Verein im Jahr 2016 lediglich vier Austritte zu verzeichnen hatte. Im Gegenzug dazu konnten zehn Zugänge bei den Erwachsenen, neun bei den Jugendlichen und 35 bei der neugegründeten Kinderfeuerwehr verzeichnet werden. 

Gut besucht waren wieder der „fränkische Singabend“ mit Vitus Kramer und die alljährliche „Hüttengaudi“ der Feuerwehr. Der Termin für die diesjährige Hüttengaudi ist der 18. Februar 2017, zu der man wieder viele Gäste aus Nah und Fern erwartet. 

Zum Jahresabschluss trafen sich alle Aktiven und Jugendlichen zu einem gemeinsamen Abend im Feuerwehrhaus. 

Erneut beteiligte man sich mit Fackel- und Getränkeverkauf an der Waldweihnacht, die von Jahr zu Jahr immer besser besucht wird.

Die Homepage und die Facebook-Seite erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei der Bevölkerung und werden immer wieder durch das Webmaster-Team aktualisiert. Zusätzlich stand die Feuerwehr Neuhaus im Jahr 2016 sehr oft im Fokus der Presse. Ein zweiseitiger Bericht in der Fachzeitschrift „Brandwacht“ machte die Feuerwehr bayernweit bekannt. Besondere Anerkennung fanden die Kinderfeuerwehr und die Frauenquote in der Wehr.

1. Vorsitzende Waltraud Burkhardt bedankte sich bei ihrem Stellvertreter Wolfgang Stumpf für seine 20-jährige Dienstzeit als 2. Vorsitzender mit einem Bildband und wünschte sich viele weitere Jahre eine gute Zusammenarbeit.

Eine Änderung in der Vereinssatzung wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen und kann nach Freigabe durch das Amtsgericht umgesetzt werden. 

Die Kassenprüfer Karlheinz Hasieber und Frank Schmidt bescheinigten der Kassiererin Martina Kronika eine vorbildliche Kassenführung, der gesamten Vorstandschaft wurde daraufhin die Entlastung erteilt. 

Kommandant Erwin Bergner konnte in seinem Bericht auf 42 Einsätze verweisen, davon 17 Brand-, 16 THL-Einsätze, 9 Sicherheitswachen, 4 Fachberater Gefahrgut und 2 PEER/PSNV-Einsätze. Die geleistete Zeit summiert sich auf 1.496,07 Std., davon für Übungen, Unterrichte, Versammlungen und Schulungen 949,87 Std. und für Einsätze 564,20 Std. Diese wurden von den 48 Aktiven, darunter 10 Damen, 11 Atemschutzgeräteträger und 13 Jugendliche von 12-18 Jahren, unentgeltlich erbracht.

Die Alarmierung wurde nun endlich überarbeitet. Dadurch haben sich auch die Einsatzzahlen der Feuerwehr Neuhaus wieder erhöht. 

Bei den Einsätzen hatte man einige Brandmeldealarme im Aldi-Zentrallager, bei der Fa. Soldan, bei der Fa. Fristo, bei der Fa. IMO in Gremsdorf und im Seniorenheim. Etliche Ölspuren, der Brand einer Feldscheune in Zeckern, der Brand eines Mähdreschers, ein kleiner Waldbrand in Röttenbach, eine Rauchentwicklung in Adelsdorf, eine dringende Türöffnung, einige Wespennester und der Brand eines Carports beschäftigten die Wehr.

Desweiteren wurden zahlreiche Unterrichte, Sitzungen und Tagungen besucht. 

Im Sommer führte man eine Atemschutz-Einsatzübung für die neuen Atemschutz-Geräteträger durch. Angenommen wurde der Einsturz eines Felsenkellers, bei dem eine Person vermisst wird. Für die Teilnehmer war dies eine sehr lehrreiche Übung, vor allem die Atemschutzgeräteträger konnten viele neue Eindrücke sammeln. Ein Highlight war auch der Besuch des Brandcontainers bei der BF Nürnberg, in dem unter realistischen Bedingungen ein Brandeinsatz im Inneren simuliert wurde. Eine „heiße Sache“ für alle Teilnehmer.

Nachstehende Teilnehmer nahmen am Workshop Brandschutzerziehung teil: Erwin Bergner, Anna Burkhardt, Angelika Sorger und Ursula Kerschbaum. Den Aufbaulehrgang für Führungskräfte absolvierten Erwin Bergner und Holger Seelbach. Der Lehrgang Leiter einer Feuerwehr und der Zugführer-Lehrgang wurde von Patrick Sorger erfolgreich abgeschlossen. Am Maschinisten Lehrgang nahmen Patrick Sorger und Christoph Schmidt teil. Den Lehrgang Atemschutz-Geräteträger absolvierte Anna Burkhardt in Herzogenaurach (als einzige weibliche Teilnehmerin!) 

Im vergangenen Jahr wurden die vier Atemschutzgeräte erneuert. Im kommenden Jahr ist die Ersatzbeschaffung des veralteten Rettungssatzes und der Hebekissen geplant.

Ebenfalls geplant ist der Einsatz der Feuerwehr Neuhaus als Dekon-P-Einheit. Hierbei wurde man ausgewählt, bei ABC-Einsätzen im Landkreisgebiet die Dekontamination der Einsatzkräfte (Personen) zu übernehmen. Die dazu notwendigen Ausrüstungsgegenstände werden momentan durch den Landkreis beschafft. 

Zum Abschluss bedankte sich Kommandant Bergner bei allen Helferinnen und Helfern, sowie bei der Gemeinde, insbesondere dem Bürgermeister Fischkal, für die stete Unterstützung. 

Jugendbetreuerin Nadine Burkhardt verlas den Bericht der Jugendfeuerwehr. Im Jahr 2016 führte man einen Tag der Jugendfeuerwehr durch, der auf großes Interesse stieß. Man konnte dadurch neue Jugendliche hinzugewinnen, die nun die Jugendgruppe auf 13 Jugendliche erweitern.   

Die Jugendlichen unterstützten die Wehr bei den Veranstaltungen und den Einsätzen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Teilgenommen wurde beim Absperren des TSV-Straßenlaufs, des Triathlon des TV 1848 Erlangen, der Schützenkerwa und des Martinsumzugs. Die Absicherung der Johannisfeuer beim Schützenverein und beim TSV standen ebenso auf dem Programm, wie die Betreuung der Kinder beim Florian-Birkner-Cup und beim Schaeffler-Betriebssportfest. 

Ein Highlight war das Jugendzeltlager der Landkreis-Jugendfeuerwehren in Deckersberg, an dem man mit neun Jugendlichen und fünf Betreuern teilnahm.
Am Wissenstest in Höchstadt nahmen Finn Lamprecht, Emre Temirel, Maximilian Lippold, Nicolas Götz, Sandro Jäger, Max Engel und Hanna Engel erfolgreich teil.
Den Jahresabschluss feierte man mit selbstgemachter Pizza und Nintendo-WII-Spielen mit den Erwachsenen im Feuerwehrhaus. Abschließend bedankte sich Nadine Burkhardt bei den Jugendfeuerwehrhelferinnen Laura Bergner und Sandra Nitsch, sowie allen Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung der Jugendgruppe.

Die Kinderfeuerwehr ist der Bereich in der Feuerwehr, der sich am schnellsten entwickelt. In einem rasanten Tempo geht es voran. Uschi Kerschbaum, Anna Burkhardt und Angelika Sorger haben alle Hände voll zu tun, den Sack mit Feuerwehrflöhen und –füchsen zu hüten. Bei den Löschflöhen sind 13 Kinder im Alter von 3-5 Jahren, bei den Löschfüchsen im Alter von 6-11 Jahren sind 20 Kinder aktiv. Die Gruppen treffen sich einmal im Monat und erarbeiten spielerisch die Aufgaben der Feuerwehr.
Gemeinsam fuhr man zum Zeltlager nach Schweinbach, führte ein Sommer- und ein Winterfest durch.

In ihrem Bericht erwähnte Angelika Sorger die Begeisterung der Kinder und deren interessierte Mitarbeit. Sie bedankte sich dabei auch für die tolle Unterstützung durch die Eltern und die aktive Mannschaft. Die Kinderfeuerwehr hat sich im Laufe des Jahres als vollwertige Abteilung in den Verein integriert. Aktuell können leider keine weiteren Kinder mehr aufgenommen werden. Für Interessierte gibt es eine Warteliste, auf die man sich eintragen lassen kann. 

Als Neuerung konnte ein innovatives Alarmsystem in Betrieb genommen werden. Die Einsatzkräfte erhalten nun mittels einer App den Alarm auf ihr Smartphone und können Rückmeldung geben. Der Einsatzleiter hat dadurch eine schnelle Übersicht wie viele Einsatzkräfte ihm zur Verfügung stehen.

Durch einen zweiseitigen Artikel über die Kinderfeuerwehr, der in der Feuerwehrzeitschrift „Brandwacht“ erschien, wurde man bayernweit bekannt. In einem weiteren Bericht über „Frauen in der Feuerwehr“ wurde man vorbildlich erwähnt und ein Bild der Feuerwehr veröffentlicht. Dadurch ergab sich ein riesiger Imagegewinn, der die Feuerwehr Neuhaus schlagartig bei allen Feuerwehren in Bayern bekannt gemacht hat.

Ein weiteres Projekt war der Imagefilm, den in Zusammenarbeit mit der Medienakademie von ARD und ZDF an zwei Tagen gedreht wurde. Nach Fertigstellung bekommt man einen Imagefilm, der nicht mit den alltäglichen Einsatzfilmen vergleichbar ist. Es geht um die gesamte Feuerwehr Neuhaus, angefangen von der Kinder-, Jugend- bis zur Erwachsenenfeuerwehr. Ein Film, der die Feuerwehr nicht besser beschreiben könnte.

Aktuell läuft das Projekt „Crowdfunding“ in Zusammenarbeit mit der VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach. Die Feuerwehr möchte eine Schmutzwasserpumpe für den Hochwasserschutz beschaffen. Dazu sammelt man über eine Internetseite Spenden. Für jeden Spender, der mehr als zehn Euro gibt, steuert die VR-Bank noch einmal zehn Euro dazu. Der Spendenzeitraum beträgt dabei 90 Tage, in denen das Projekt die Summe von 4.500,- Euro erreichen muss. Um das Projekt erfolgreich abschließen zu können, bittet die Feuerwehr um zahlreiche Spenden. Nähere Informationen zum Projekt findet man auf der Homepage der VR-Bank unter https://vr-bank-ehh.viele-schaffen-mehr.de/schmutzwasserpumpe sowie auf der Homepage der Feuerwehr unter http://www.ff-neuhaus.de